Infos zu den Slatern

Das Slating

Das Slating ist ein operativer Eingriff, der nur von Oberärzten vorgenommen werden darf. Hierbei wird ein Loch in den Schädel des Patienten gebohrt. Mit Sonden und speziellen Instrumenten wird dann der Chip des Levos implantiert. Zusätzlich wird noch der Bereich, der für die Erinnerung verantwortlich ist, bearbeitet. Die Verbindungen zwischen den Neuronen werden dabei vorsichtig gekappt. Es ist für den Slater kaum möglich, diese Verbindung zu seinem früheren Ich wieder herzustellen. Nach dem Slaten muss der Patient alles neu erlernen, da die Verbindung zu den Erinnerungen gekappt wurde. Das bedeutet, dass tatsächlich ALLES erneut erlernt werden muss, sprich: reden, Laufen und alles, was der Patient zu dem Zeitpunkt konnte. Oftmals ist es auch der Fall, dass beispielsweise, ein ehemaliger Linkshänder zu einem Rechtshänder wird, da er nun alles neu erlernt. Im Gegensatz zu einem Säugling jedoch, ist der Lernprozess, was das Laufen und das Sprechen angeht, wesentlich kürzer, denn die Muskeln sind bereits vorhanden und müssen nicht, wie etwa bei einem Kleinkind erst noch aufgebaut werden.

Dennoch müssen die Slater lernen, sich wieder in die Gesellschaft zu integrieren. Früher hatte man die Slater noch in Familien gesteckt und ihnen den Einstieg so ermöglicht. Sie sollten ganz normal zur Schule gehen und all die Dinge machen, die normale Kinder in diesem Alter auch taten. Doch bei dieser Umsetzung kam es zu Komplikationen, als normale Bürger die Slater ausgrenzten und diese sich zurückzogen. So kam es zum Beispiel zu Diskriminierung von Slatern bis hin zu körperlichen Attacken. Auch war der vermeintliche Einfluss von radikalen Gruppen, wie sie die Regierung nannte, zu groß. Das Experiment war gescheitert. Vor 5 Jahren also erklärte man diese Insel als neuen Startpunkt der Slater. Hier wird ihnen gezeigt, wie man sich integriert. Es ist vorgesehen, dass die Slater bis zu ihrem 21. Lebensjahr auf dieser Insel bleiben. Ab diesem Alter wird das Levo entfernt und man kann ihnen nicht mehr ansehen, was sie einst waren. Nur so können sie wieder in der Gesellschaft akzeptiert werden. Das ganze Projekt bekam den Codenamen Lionheart. Einige Lorder taufen so auch die noch namenlose Insel.

Das Slating wurde vor etwa 10 Jahren entwickelt. Damals sah man es als Chance für junge Menschen, ein neues Leben zu beginnen. So hatte jemand, der in seiner frühen Kindheit Opfer einer Straftat wurde, eine zweite Chance und konnte von vorn beginnen. Aber auch Jugendliche, die selbst Straftaten begangen hatte, sollten so wieder auf die rechte Bahn gerückt werden. Man wollte so auch dafür sorgen, dass diese Menschen in der Zukunft nicht genau das Gleiche tun, was ihnen in der Vergangenheit widerfahren ist. Erst später nutzte die Regierung die Methode für ihre Zwecke.

Das Levo

Jeder Slater bekommt nach dem Slaten ein Levo. Es soll die Gefühle des Slaters unter Kontrolle halten und ihn von ‚schlechten‘ Gedanken oder Gefühlen bewahren.
Beim Slating wird dem Betroffenen ein Chip ins Gehirn transplantiert, welcher dem Levo am Handgelenk verbunden ist. Es erkennt anhand der Hormone und Endorphine, in welcher Stimmung sich der Slater befindet. Diese werden Aufgezeichnet und im Levo gespeichert. Bei Arztbesuchen können die Ärzte dann die Werte auf einen PC übertragen und diese Werte zusammen mit dem Slater auswerten.

Jedes Levo besitzt eine digitale Anzeige, die einen Bestimmten Wert anzeigt. Je nach dem in welcher Gefühlslage der Slater ist, sinkt oder steigt die Zahl. Bei zu niedrigen Werten vibrierte das Levo als Warnung. Ab einem bestimmten Wert fällt der Slater in Ohnmacht, sinkt der Wert weiter, wird der Slater bewusstlos. Bei erneutem Sinken erleidet der betroffene starke Krämpfe, die schlussendlich auch den Tod mit sich bringen.

Hier die Wertetabelle:


7-11(11 ist das höchstgemessenste und nur sehr schwer zu erreichen): sehr stabile Werte

4,5-6,9: stabile Werte

3,1-4,4: kritische Werte, ab hier beginnt das Levo in regelmäßigen Abständen zu vibrieren, sollte der Wert zu sinken beginnen

2,5-3,0: sehr kritische Werte, Einsetzen der Ohnmacht

2,5-1,1: einsetzen der Bewusstlosigkeit

Unter 1,0: Tod

Es gibt für Slater verschiedene Dinge, die den Wert senken oder heben.
Gefühle wie starke Angst, Wut und Hass oder aber auch starke Verzweiflung und Trauer senken den Wert. Je stärker dabei die Gefühle sind, desto rapider sinkt auch der Wert. Positive Gefühle wie etwa das verspüren von Glück, Freude und Entspannung heben dagegen den Wert. Auch hier gilt: je Stärker das Gefühl, desto stärker hebt sich der Wert. Auch sportliche Aktivitäten, wie etwa Laufen oder aber auch tanzen steigern den Wert ebenfalls, und das erheblich. Nur durch hohe sportliche Leistung oder aber auch durch geistige Leistung können höhere Werte wie 8,1 oder 7,9 erreicht werden. Hat man einen so hohen Wert, kann man es sogar schaffen, verzweifelt oder wütend zu sein, ohne dass der Levo-Wert zu sinken beginnt. Das gilt allerdings nur für eine gewisse Zeitspanne nach der Aktivität, bzw. während der Aktivität.

Zusätzlich gibt es Dinge, die den Wert steigern können. Im Krankenhaus wird so häufig der sogenannte ‚Happy Juice‘ über eine Injektion verabreicht. Dieses Serum wirkt in etwa wie eine Droge und hebt den Wert ungemein schnell, ohne dass der Slater, wie etwa bei Drogen, eine Gefühlsänderung bemerkt.  

Die Lorder und Ärzte sehen es absolut nicht gern, wenn ein Slater sich verliebt. Denn das kann schon mal gefährlich werden, gerade bei Liebeskummer. Dieser Fall soll vermieden werden, weshalb auch Jungen von Mädchen getrennt werden sollen.

Zudem ist es fast unmöglich, den Slater von seinem Levo zu befreien. Sobald man auch nur daran rüttelt, schießt einem ein Schmerz durch den Kopf. Der Grund: bei Einwirkungen auf das Levo wird ein Signal an den Chip gesendet, der Impulse abgibt. Bei schweren Einwirkungen, sowie einem sehr geringen Wert unterbricht der Chip kurzfristig die Blutversorgung zum Gehirn, es kommt zu einem Sauerstoffmangel und der Bewusstlosigkeit. Nur die Ärzte wissen, wie man das Levo zerstören kann.